03 | Auf dem Rähden

Hagenrunde Auf dem Rähden
Der Ortsteil „Auf dem Rähden“ hatte früher das Gepräge eines Haufendorfes.

Neue Grenze erfordert Schulbau

Handwerker, Tagelöhner und Nebenerwerbsbauern mit ihren Familien bildeten seit dem Beginn des 17. Jahrhunderts den Kern für den eigenen Ortsteil Rähden (= Radeland, gerodetes
Land). Südlich angehängt an die Hagenhufenzeile entwickelte die Siedlung ein Eigenleben, bei Bedarf immer wieder erweitert und in den Dülwald hineingerodet.

Zunehmend prägte Gewerbe den neuen Ortsteil, so berichtet es die Ortschronik: Handwerker konnten ihre kleinen Werkstätten im Haus einrichten. Es entstanden Betriebe wie eine Sägemühle oder eine Zimmerei. Weber, Arbeiter im Bergbau, Wanderarbeiter und auch Heringsfänger siedelten sich an.

Im Gegensatz zu der Hagenhufe hatte der Rähden das Gepräge eines Haufendorfes. Im Mittelpunkt des geschlossenen Ortsteils befand sich der heute zugeschüttete Teich.

Bedingt durch die Arbeitsteilung und die unterschiedlichen sozialen Strukturen trennte sich das Leben in den Ortsteilen sogar in den dörflichen Vereinen: Auch beim Pfingstbier blieb man unter sich. Selten wurde untereinander geheiratet, so vermerkt die Ortschronik.

So etwas wie den sozialen Mittelpunkt auf dem Rähden bildeten mehrere Gastwirtschaften, in denen sich das gesellige Leben abspielte.

Hagenrunde Auf dem Rähden
In den 1920er Jahren entstand „Auf dem Rähden“ eine in den Dülwald gerodete Häuserreihe.

In Auhagen wuchs zu Beginn der 1920er Jahre der Bedarf nach Bauland. Die Regierung gab auf dem Rähden ein größeres Stück des Waldes zum Roden und Bebauen frei, dabei entstand die heute noch erkennbare Häuserreihe. Verheiratete, „kleine Leute“ hatten gute Chancen auf ein Stück Land, wenn sie denn 300 Goldmark – preiswert für die Zeit – aufbringen konnten und das Land selbst urbar machten.

Ein großes Projekt für den Rähden war die Grundsanierung der Straße mit der Erneuerung der Kanalisation. Sie wurde im Jahr 2017 abgeschlossen.

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