02 | Bergkirchener Hütte / Jahrtausendkreuz

Unter den vielen kleineren und größeren Höhenzügen Niedersachsens hat der Rehburger Sattel ein Privileg: Er bildet mit knapp 100 Metern Höhe den sanften Auftakt des Weserberglandes und ermöglicht damit für einen ungehinderten Blick im Nordosten über die norddeutsche Tiefebene. Zur anderen Seite schweift der Blick über die Schaumburger Kreidemulde bis hin zur Porta Westfalica im Wesergebirge.

Ein weiter Blick ...

Dieser besondere Ort wird immer wieder genannt, wenn es um die Lieblingsstelle in Schaumburg geht. So beschaulich wie in der Gegenwart ist es nicht immer zugegangen. In dieser exponierten Lage entstanden schon in frühen Siedlungsphasen die Orte Bergkirchen und Wölpinghausen (um 800 n. Chr.).
Bis in das 20. Jahrhundert hinein standen wenige Meter weiter südöstlich von hier die Bergkirchener Windmühle und ebenfalls wenige Meter nordwestlich von hier die Wölpinghäuser Mühle (Stumpf ist noch vorhanden). Am Fuß des Sattels wurde vermutlich schon im 17. Jahrhundert Kohlebergbau betrieben. Das Schachtwasser mündete am Fuß des Berges in nördlicher Richtung in einen Teich und soll eine Messerschleifmühle angetrieben haben.

Jahrtausendkreuz zur Expo

Als ein Projekt der Schaumburg-Lippischen Landeskirche zur Expo 2000 schuf die Künstlerin Regina Piesbergen eine Statue von Jesus am Kreuz aus Edelstahl. Das Jahrtausendkreuz entsprang einer Idee des damaligen Schaumburg-Lippischen Landesbischofs Heinrich Hermanns. Dieser verglich bei der Weihe des Kreuzes den Blick über das Steinhuder Meer mit dem Blick über den See Genezareth.

Die Kirchengemeinde Bergkirchen nutzt den Platz am Kreuz für Freiluftveranstaltungen und Gottesdienste.

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